Als im Frühjahr 1974 der erste Terrakottakrieger so unsanft der Dunkelheit seines 2200jährigen Grabes entrissen wurde und seine Kameraden nach und nach das Licht einer staunenden Weltöffentlichkeit erblickten, da standen die Archäologen und Historiker vor vielen Rätseln: Was taten sie da unten? Wie und warum waren sie entstanden? Wieso zeigten sie Brandspuren? - um nur einige der offensichtlichsten Fragen aufzuzählen. Viele große und kleine Probleme sind inzwischen gelöst. Die Tonsoldaten haben - sorgsam zusammengesetzt und restauriert - damit begonnen, wieder Aufstellung zu nehmen: Eine augenfällige Dokumentation der Macht des ersten Kaisers der chinesischen Geschichte und ein Beweis dafür, wie sorgfältig die Geschichtsschreiber des chinesischen Altertums vorgingen, allen voran Sima Qian, der, obwohl erst rund 100 Jahre später geboren, die Grabstätte Shi Huang Dis genau beschrieb.
In der Ausstellung ist ein kurzer Abriß der Qin-Dynastie, ein Bericht über die Entdeckung der Terrakotta-Armee, eine genaue Beschreibung der Grabanlage sowie der Funktion der einzelnen Heeresteile und schließlich eine Einführung in die Kriegskunst der damaligen Zeit zu finden.
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