Der Ort |
Schlossplatz |
Was wird aus dem Schlossplatz? | |
Berlin, den 23.4.2007Berlin mit im Boot: bis 2013 entsteht das "Humboldt-Forum" auf dem Schlossplatz |
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10. September 2006 PRESSEERKLÄRUNG von Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus | |
Gefährlicher und teurer Abriß Der Abriß des Palastes der Republik wird immer teurer und gefährlicher. Wieder einmal das alte Berliner Prinzip bei öffentlichen Ausschreibungen: Bleibt abzuwarten, was der Bund zu dem Desaster sagt. Asbestsanierung soll er komplett zahlen, von den übrigen Kosten 66 Prozent. Ob das auch für Mehrkosten gilt, die aufgrund von Missmanagement entstanden sind, bleibt abzuwarten. Schnell und billig sollte der Abriß sein. Das ist gefährlich und kostet am Ende mehr. Auch die rot-rot Berliner Bauverwaltung scheint immer noch nicht in der Lage zu sein, große Hauptstadtprojekte transparent und kostengünstig zu managen. Telefon: 030-2325 2450/51 |
ABSBESTFUNDE BEIM PALASTRÜCKBAU Wie bisher auch laufen die übrigen Abbrucharbeiten und die Sandeinspülung unverändert weiter. Während der gesamten Rückbaumaßnahme werden ständig Messungen der Innenraumbelastung durchgeführt: Zu keinem Zeitpunkt trat Asbest aus, es bestand somit nie eine Gefährdung für die beteiligten Bauarbeiter oder Anwohner. Die durch diese aufwendigere Abbruchweise entstehenden Mehrkosten werden ermittelt und sind derzeit noch nicht zu beziffern. Eine zeitliche Verzögerung der Rückbauarbeiten ist wahrscheinlich und wird zum gegebenen Zeitpunkt von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mitgeteilt werden. |
14. Januar 2006 "Bündnis für den Palast" nach wie vor AbrißgegnerProtest-Veranstaltung am 14.1.2006 gegen den Abriß des "Palast der Republik"Bei einer Kundgebung gegen den Abriß des "Palast der Republik" haben sich am 14. Januar 2006 etwa 600 Menschen am bereits errichteten Bauzaun versammelt. |
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Palast-Retter |
Palast-Vertreter |
Foto: © Anne Schäfer-Junker | Foto: © Anne Schäfer-Junker |
Fassadenrekonstruktion und Nutzbarmachung des Palastes der Republik |
Ein bekannter Schloß-Befürworter demonstriert gegen den Abriß des Palastes |
Foto: © Anne Schäfer-Junker | Foto: © Anne Schäfer-Junker |
Wann kommt der König? |
Rettet den Palast |
Foto: © Anne Schäfer-Junker | Foto: © Anne Schäfer-Junker |
Schiffsgelb (Zeichen für die Abrißtransporte) |
Flußabwärts! Die Abrißanlegestellen |
Foto: © Anne Schäfer-Junker | Foto: © Anne Schäfer-Junker |
Palastanleger für Schiffe |
Berlin Stadt des Friedens |
Foto: © Anne Schäfer-Junker | Foto: © Anne Schäfer-Junker |
Und Dornen werden wachsen Und in seinen Schlössern - Und eine Stätte für niemanden ... Jesahja 14 (nicht mehr lesbar auf der Eisenplatte) (frei nachempfunden nach einem Gedicht-Fragment auf den östlichen Eisenplatten des Palastes, Januar 2006) |
Eisenplatten östlicherseits mit dem Poem "Dornen werden wachsen" |
Foto: © Anne Schäfer-Junker | |
1. November 2005 |
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Anne Schäfer-Junker, Berlin Deutschland im KoalitionsfieberWas wird aus dem Schlossplatz bei einem 35 Milliarden-Haushaltsloch?Hier noch einmal mit der neuen Bundesregierung zu überlegen kann nur heißen, zu neuen Fragen neue Antworten zu finden - was sind da schon 15 Jahre der Diskussion gemessen an der Geschichte dieses Ortes seit dem 13. Jahrhundert? Wäre es so schlecht sich folgenden populären Aspekten neu zu stellen?
Sollte das alles noch nicht ausreichen, dann stellt die gesamte Spreeinsel unter Denkmalschutz, denn hier gibt es etwa zu schützen und zu nutzen, das durch große Öffentlichkeit und Weltläufigkeit in seiner Geschichte und Gegenwart immer erhaltenswert war und jetzt dringend eine gesicherte Zukunft braucht: das Zentrum der deutschen Bundeshauptstadt mit seinen Weltkulturerbe-Museen und seinen Bauten im Umfeld, wie die Staatsoper Unter den Linden, die Humboldt-Universität, die Prachtstraße Unter den Linden, das Berliner Rathaus, den Molkenmarkt und die südliche Spreeinsel mit ihrer Bewohnerdichte und ihrer hohen Aufenthaltsqualität an den Spreeufern. Diese Orte reflektieren ein gut Teil Architekturgeschichte und modernes Wohnen und Leben. Davon profitieren die Opernwelt, die Geschäftswelt Unter den Linden, die Theaterwelt, die historischen und städtischen Museen, die Infrastruktur für Touristen und Bevölkerung. Diese Betrachtung gesamtstädtischer Kultur und Vielfalt dient auch der kulturellen Mitte am Kulturforum. Hier ist der Potsdamer Platz neu erstanden, aber das aufregendste architektonische Kleinod - die Scharoun-Bauten - wird weiter visionär-zukunftsplanerisch vernachlässigt. Oder scheint sich nun endlich 2005 in der Berliner Politik eine Mehrheit für die Fortsetzung der Scharounschen Ideen und die Umsetzung der durch Edgar Wisnewski vertretenen Ideen fürs Kulturforum - gegen die Stimmannschen Bebauungspläne - zu finden? Hier kann es nur Hans Scharoun geben, den großen Meister der Stadtlandschaft - das ist die einmalige, geniale und ästhetisch wertvolle Handschrift der modernen Architektur "Kulturforum". Alles andere wäre Stümperei! |
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9.11.2005 Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen PRESSEERKLÄRUNGOhne belastbares Finanzierungs- und Flächenkonzept kein Palast-AbrissDie Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bringt heute einen Antrag zu einem Moratorium für den Palastabriss ins Abgeordnetenhaus ein. Hintergrund sind das fehlende Konzept zur Errichtung des Humboldtforums und die schöngerechneten Abrisskosten. Der Palastrohbau repräsentiert einen Sachwert von ca. 100 Millionen Euro. Verschiedene Veranstaltungen von hochrangigen Institutionen wie BDI und BDA sowie Ausstellungen machen deutlich, dass der Rohbau attraktiv und sinnvoll zu nutzen ist. Die Hochbauten sollen jetzt für 20 Millionen Euro abgerissen werden. Damit wird nur der Zustand nach Abriss des Schlosses unter Ulbricht wieder hergestellt - eine grasbewachsene Brache in der Mitte der Stadt. Die immobilienökonomische Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass das vom Bundestag beschlossene Humboldtforum in der geplanten Form nicht realisierbar ist. Lediglich die Hälfte der für die außereuropäischen Sammlungen erforderlichen Flächen können zu den avisierten Kosten realisiert werden. Die andere Hälfte müsste an anderen Orten untergebracht werden, was zu nicht eingeplanten Mehrkosten führt. Bei der Baumaßnahme sind die Kosten für den Tiefbau noch nicht einkalkuliert, weder für weitere Abbruchmaßnahmen in der verfüllten Bodenwanne noch für die Tiefbaumaßnahmen der U5, die bei diesem Vorgehen noch tiefer in den sumpfigen Boden der Spreeinsel gebaut werden müsste. Es ist zu erwarten, dass sich die Baukosten für einen Neubau ebenso verdoppeln wie die Kosten für die Asbestsanierung. Diese war mit 85 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch, wie die veranschlagten 70 Millionen DM. Das ist angesichts der verfassungswidrigen Haushalte von Land und Bund völlig unerschwinglich. Es ist an der Zeit, das 15 Jahre nach der Wende Sachlichkeit einkehrt und die Palastdebatte entideologisiert wird. Für den Rohbau müssen ein Flächenkonzept erarbeitet und eine temporäre Fassadengestaltung ausgeschrieben werden. Dann ist der Palast kein Schandfleck mehr und das Gebäude nutzbar. Einen Sachwert von 100 Millionen Euro aus ideologischen Gründen einer Stadtbrache zu opfern, passt nicht in diese Zeit. © Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus - Berlin - |
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